Der Schädel und die kraniozervikale Region

• Klinische und praktische Relevanz für die osteopathische Praxis

Wir freuen uns sehr, dass der begeisternde Osteopath und Lehrer Christian Fossum nun auch diesen großen Kurs mit so hoher praktischer Relevanz für die STILL ACADEMY gestaltet. Lasst Euch einmal mehr von dem Feuerwerk an Wissen und osteopathischem Handwerk begeistern.

Christian Fossum beschreibt seinen Kurs:

Es handelt sich hier um eine komplexe Körperregion, die für eine veränderte Physiologie im gesamten Körper, sowie für spezifische und diffuse, sich überschneidende Symptome, verantwortlich sein kann.

In diesem Kurs werden wir die kraniale und kraniozervikale Region erörtern und die Interaktion und funktionellen Kontinuitäten zwischen dem Bewegungsapparat, den verschiedenen Zweigen des Nervensystems, den Bindegewebs- und Membransystemen und der kraniospinalen Flüssigkeitsdynamik hervorheben.

Um dies zu erforschen und für die klinische Anwendung zu systematisieren, werden wir Prinzipien aus der Embryologie, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie anwenden und diese mit der osteopathischen Beurteilung und Behandlung verknüpfen.

Wir werden die Herausforderungen in der klinischen Praxis hervorheben, in der sich Patienten oft mit sich überschneidenden Symptomen und Multisystempräsentationen vorstellen, wobei in den meisten Fällen eine eindeutige pathologische Diagnose fehlt.

Auf der Grundlage der in diesem Kurs detailliert dargestellten und bewerteten Informationen werden therapeutische Strategien, Behandlungen und Techniken zur Bewältigung von Funktionsstörungen und Symptomen skizziert, so dass diese nach Abschluss des Kurses sofort in der klinischen Praxis zur Behandlung von Patienten eingesetzt werden können.

Inhalt des Kurses:

• Morphologie, Gelenkmechanik und Muskeldynamik der oberen Halswirbelsäule
• Die atypische Halswirbelsäule, Morphologie, Gewebedynamik und Dysfunktionen
• Das Gewebefeld: suboccipitale Muskeln, myodurale Brücken, Flüssigkeitsdynamik und Sinnesorgane
• Metamere der oberen Halswirbelsäule und kybernetische Regulationssysteme: Neuroregulation der metameren Funktionseinheit (die Ganzkörpereffekte der Behandlung der oberen Halswirbelsäule)
• Neuroanatomie und Neurophysiologie der oberen Halswirbelsäule
• Der Plexus cervicalis und die Hirnnerven
• Der Nucleus cervicotrigeminus als Konvergenzknoten
• Die trigeminale Schmerzmatrix
• Die obere Halswirbelsäulenregion und das autonome Nervensystem
• Neuroviscerale Integration
• Dynamik der kraniospinalen Flüssigkeit
• Venolymphatische Pumpmechanismen (VPM)
• Hämodynamik der Wirbelsäule und des Schädels
• Zusammenfluss der venösen Sinus
• Der Plexus basilaris, der Plexus atlantooccipitalis, der Plexus suboccipitalis und der Plexus vertebralis internus: Strömungsdynamik und Stauung
• Venöse Stauung und das intrakranielle Nervensystem
• Oberes Nackenmark und periphere Nerven
• Das lymphatische System der kraniozervikalen Region
• Intrakranielle Druckregulierung: Ebbe und Flut der Gewebeflüssigkeiten
• Erforschung der kraniozervikalen Faszien- und Bindegewebskontinuitäten
• Das Konzept eines Mediastinums von der Schädelbasis bis zum Beckenboden als neurovaskuläre Leitung
• Der Sinn der zervikalen Faszien: von den intrakraniellen Membranen bis zum Zwerchfell
• Die kraniale und membranöse Schnittstelle: durale Belastung und Dynamik
• Kraniale und viszerale Symptome bei mechanischer Beckenfunktionsstörung
• Atrhromuskuläre Regelkreise, Hirnstamm, neurale Reflexe, Longissimus- und Iliocostalis-Muskeln
• Die Silverstolpe-Reflexe
• Das sakrotuberöse Bandsyndrom (Middtun und Bojsen-Möller)
• Das Kreuzbein, der Steißbeinmuskel und das Filum terminale
• Management der Reflexe: Flüssigkeitsstau und Gewebsbelastung

Zu jedem theoretischen Abschnitt wird es eine praktische Demonstration von Beurteilungs- und osteopathischen Behandlungstechniken geben, um das besprochene Thema klinisch zu beeinflussen.

Dazu gehören

• direkte Techniken,
• indirekte Techniken,
• membranöse Techniken,
• Flüssigkeitsansätze,
• homöostatisch verstärkende Manöver und
• reflexbasierte Techniken
• sowie die Integration dieser Ansätze in die Behandlungsstrategie für die/ den Patientin.